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Sonnentau – richtig pflegen & halten

Funkelt verführerisch im Licht: Der Sonnentau.

Der Sonnentau (wissenschaftlicher Name: Drosera) ist eine Gattung der sogenannten Sonnentaugewächse (wissenschaftlicher Name: Droseraceae). Mit weit über zweihundert verschiedenen Arten, stellt der Sonnentau die zweitgrößte Gattung aller fleischfressenden Pflanzen dar. Die meisten Arten wachsen dabei in wilder Natur, vor allem in Ländern wie Südafrika und Südamerika. Nur eine kleine Anzahl von Arten des Sonnentau, dienen dabei als eindrucksvolle Zimmer- oder Zierpflanze. Hier gilt es allerdings seine Bedingungen zu erfüllen, denn sonst wächst und gedeiht der Sonnentau so gut wie gar nicht und geht relativ schnell ein. Doch dazu weiter unten mehr, wenn wir auf den Bereich Pflege eingehen.

Warum der Sonnentau so besonders ist, wie er wächst, sich entfaltet, welche Fallen er als fleischfressende Pflanze besitzt und vieles mehr, verraten wir euch in den folgenden Absätzen. Außerdem gibt es viele Tipps und Tricks zur Pflege der Pflanze, denn die fällt ein wenig komplizierter aus und ist nicht immer so leicht zu handhaben, wie es den Anschein macht.

Doch schauen wir uns erst einmal an, was den Sonnentau so besonders werden lässt.

Inhalt:
  1. Besonderheiten des Sonnentau
  2. Sonnentau Wuchsformen und Arten
  3. Zwergdrosera
  4. Knollendrosera
  5. Petiolaris-Komplex
  6. Temperierte Wuchsformen
  7. Subtropische Wuchsformen
  8. Sonnentau als Zimmerpflanze
  9. Venusfliegenfalle
  10. Drosera aliciae
  11. Kap-Sonnentau
  12. Die Fallen des Sonnentau
  13. Pflegeaufwand beim Sonnentau
  14. Standort, Temperatur, Wasser
  15. Überwintern und Umtopfen
  16. Naturschutz in Bezug auf Sonnentau
  17. Sonnentau kaufen
  18. Sonnentau (Drosera Madagascariensis)
  19. Roter Kap-Sonnentau
  20. Substrat

Besonderheiten des Sonnentau

Eine große Besonderheit der mehrjährigen Pflanze ist zunächst einmal, dass die verschiedenen Arten sich stark voneinander unterscheiden, sodass der Laie tatsächlich auch denken könnte, sie gehören gar nicht mehr zur selben Gattung. Doch genau das macht den Sonnentau eben auch aus.

So gibt es die fleischfressende Pflanze als meterhohes Gewächs, gleichzeitig aber auch als bodenbedeckenden Wuchs, der nur wenige Zentimeter groß wird und somit oft vollkommen unscheinbar in Erscheinung tritt. Dieses außergewöhnliche Artenreichtum ist somit sicherlich auch die größte Besonderheit, die der Sonnentau zu bieten hat. Selbige ist auch immer wieder ziemlich beeindruckend, wenn man sieht, wie unterschiedlich der Sonnentau in Erscheinung tritt.

Denn diese Vielfalt gilt auch für die Blätter, die nahezu alle Wuchsformen aufweisen können, die ihr euch nur vorstellen kann. Darunter Blätter, die um 360 Grad beweglich sind, um die Beute damit komplett einzuschließen. Doch auch darauf gehen wir im folgenden Absatz noch ein wenig genauer ein, denn die Wuchsformen des Sonnentau sind einfach viel zu interessant, um sie nicht in einem entsprechenden Abschnitt noch ein wenig genauer zu erläutern.

Sonnentau Wuchsformen und Arten

Die Arten des Sonnentau lassen sich am einfachsten durch ihre Wuchsform unterscheiden. Definiert werden dabei meist fünf spezifische Wuchsformen, die charakteristisch sind und die Art des Sonnentau bestimmen. Um euch einen Überblick zu verschaffen, möchten wir euch hier nun die fünf verschiedenen Wuchsformen, mitsamt ihrer Eigenschaften ein wenig näher bringen. Los gehts!

Zwergdrosera

Klebefalle des Sonnentau

Wächst sogar im Sand Australiens: Sonnentau

Mehr als fünfzig verschiedene Arten der Zwergdrosera gibt es, sie alle sind in erster Linie in Australien zu finden. Außerdem gehören sie zu den kleinsten fleischfressenden Pflanzen und haben einen maximalen Durchmesser von nur ein oder zwei Zentimeter.

Selbst die größten unter ihnen, werden selten größer als zwei Zentimeter, was für sich genommen schon interessant ist. Doch damit nicht genug, denn eine weitere Besonderheit der Zwergdrosera ist es, dass die Blüte sich nicht an diese Größenverhältnisse bindet. Sie ist somit viel größer als die Pflanze selbst, was optisch ziemlich beeindruckend aussehen kann.

Um in der heißen Sonne Australiens zu überleben, bildet die Zwergdrosera außerdem robuste Brustschuppen und im Kern der Pflanze viele feine Härchen. So gelingt es ihr, die Sonne auf Abstand zu halten und selbst heftige Hitzeperioden zu überleben.


Knollendrosera

Auch die Knollendrosera kommt vor allen in Australien vor und hat ebenfalls einen interessanten Mechanismus entwickelt, um sich vor der brütend heißen Sonne des Landes zu schützen. Anders als die Zwergdrosera ist die Knollendrosera allerdings eine aufrechte und somit kletternde Art.

In der warmen Sonne zieht sie sich dennoch bis in ihre Knolle zurück und treibt erst im Herbst neu aus. Sobald der Sommer also beginnt und es ihr zu warm wird, verkriecht sie sich unter die Erde in ihre Knolle und wartet dort geduldig ab, bis die Temperaturen ihr wieder angenehm erscheinen.


Petiolaris-Komplex

Hierbei handelt es sich um eine tropische Art, die vor allem in feuchter Wärme lebt. Mit ihrer dichten Behaarung schützen sich die Pflanzen vor Austrocknung, außerdem nutzen sie das Kondenswasser aus der Luft, um ihren Feuchtigkeitshaushalt zu regulieren.

Die tropischen Arten des Sonnentau stammen meist aus Afrika, Australien oder Asien und benötigen dauerhaft viel Wärme, um ihr Überleben zu sichern. Viel Sonnenlicht und Temperaturen von 25 Grad und mehr, sind daher Pflicht, wenn ihr diese Art kultivieren möchtet.

Erst ab 30 Grad, sagt man, fühlt sich der Petiolaris-Komplex so richtig wohl. Ruhephasen haben die Pflanzen nicht mittels einer Winterruhe, sondern eher im trockenen Sommer, wo sie sich einziehen und so effektiv vor der drohenden Austrocknung schützen.


Temperierte Wuchsformen

Mit den temperierten Wuchsformen des Sonnentau sind in erster Linie diejenigen gemeint, die sich in Europa angesiedelt haben. Um zu überleben, ziehen sich die Pflanzen im kalten Winter zurück in einen sogenannten Hibernakel. Gemeint ist damit eine Überwinterungsknospe, aus der sie erst im Frühjahr wieder hervorkommen und neu austreiben.

Etwas rätselhaft, aber auch gleichermaßen interessant, ist, dass solche Arten auch unter tropischen Bedingungen problemlos existieren, dort dann aber vollständig auf eine Winterruhe verzichten.


Subtropische Wuchsformen

Bei den subtropischen Wuchsformen des Sonnentau ist es meist so, dass die klimatischen Bedingungen über das Jahr hinweg gleichbleibend sind bzw. sehr selten voneinander abweichen. Durch diese Gleichmäßigkeit ist es den Sonnentau Arten gegeben, dass sie ganzjährig wachsen und auf eine Winterruhe verzichten können.

Sie wachsen daher ohne Unterbrechung und es bilden sich auch keine Hibernakel (Überwinterungsknospen). Selbst im Winter erreichen die Länder, in denen sie sich zuhause fühlen, dabei selten unter 15 Grad, was für die fleischfressenden Pflanzen geradezu ideal erscheint.

Die subtropischen Wuchsformen sind leicht zu kultivieren und eignen sich sehr gut als Zimmerpflanze, da auf eine Winterruhe verzichtet werden kann und normale Zimmertemperaturen geradezu von Vorteil sind. Ideal also für die Fensterbank, wobei hier aber auf genügend Licht und Feuchtigkeit geachtet werden muss.


Sonnentau als Zimmerpflanze

Weil der Sonnentau so artenreich ist, eignet er sich durchaus als Zimmerpflanze. Hier haben sich drei Arten etabliert, die auf der Fensterbank gut überleben können und dabei möglichst pflegeleicht bleiben. Denn natürlich muss eine Zimmerpflanze ein wenig robuster sein als ein Wildwuchs und selbstverständlich sollte der Aufwand, den Sonnentau zu pflegen, dabei dennoch möglichst gering bleiben. Die folgenden Arten erfüllen dies und sind deshalb empfehlenswert.

Venusfliegenfalle

Rote Falle einer Venusfliegenfalle

Bei genug Sonnenlicht färbt sich die Falle schön rot.

Die Venusfliegenfalle hatten wir euch bereits in einem eigenen Artikel vorgestellt, denn die fleischfressende Pflanze ist sicherlich eine der beliebtesten überhaupt. Sie gehört zu den Sonnentaugewächsen und kommt ursprünglich aus den USA. Mit ihren Fangarmen schnappt sie Insekten und fühlt sich an einem hellen Platz auf der Fensterbank meist pudelwohl.

Mehr dazu in unserem Artikel, der alle Details der Venusfliegenfalle noch einmal genauer beleuchtet.


Drosera aliciae

Drosera aliciae ist pflegeleicht und wunderschön

Drosera aliciae ist pflegeleicht und blüht wunderschön.

Warum die Drosera aliciae, ebenfalls eine Pflanze der Gattung Sonnentau, so beliebt ist, wird schnell klar, wenn sie ihren Blütenstand präsentiert. Denn auch wenn die eher kleine, bodennahe Pflanze oft ziemlich verhalten erscheint, präsentiert sich ihre Blüte dennoch meist wunderschön.

Bis zu 40 Zentimeter kann der Blütenstand dabei aus der Pflanze herausragen. Die Blüte selbst hat meist eine sanfte Färbung in Lila, erreicht manchmal aber auch sehr knallige Violetttöne. Beides ist wunderschön anzusehen.


Kap-Sonnentau

Kap-Sonnentau gibt es in weiß oder rot

Den Kap-Sonnentau gibt es in weiß oder rot.

Der Kap-Sonnentau besitzt eine eher grasige oder auch krautige Wuchsform. Ursprünglich aus Südafrika, fühlt sich die fleischfressende Pflanze in sumpfigen oder gar feuchten Gebieten wohl, benötigt also eine entsprechende Aufmerksamkeit und Pflege in Sachen Luftfeuchtigkeit. Direkte Sonne bekommt der Pflanze dabei meist weniger gut.

Aus der Rosette am Boden wachsen lange Fangarme, die an dicke Grashalme oder Schilf erinnern könnten, währen da nicht die vielen kleinen Härchen. Da es relativ anspruchslos ist, gilt das Kap-Sonnentau als fleischfressende Pflanze für Anfänger und ist besonders für Einsteiger zu empfehlen.


Die Fallen des Sonnentau

Der Sonnentau hat die vermutlich interessantesten und vielleicht auch schönsten Blätter bzw. Fallen, die das Pflanzenreich zu bieten hat. Je nach Betrachter unterscheidet sich diese Wahrnehmung natürlich.

Wir finden aber, sie gehören ganz sicher mit zu den eindrucksvollsten Fallen unter den fleischfressenden Pflanzen. Der Sonnentau verfügt nämlich über Klebefallen, die wie kleine Härchen vom eigentlichen Blatt abstehen. Die klebrige Flüssigkeit, die sich an diesen Härchen befindet, beginnt im Sonnenlicht wunderschön zu glänzen und zu funkeln, je nach Art und Wuchs, immer anders und sehr unterschiedlich, jedoch stets in erstaunlicher Schönheit.

Schimmert für Fliegen unwiederstehlich.

An den Härchen oder auch Tentakeln befindet sich also eine Art glitzernder Fangschleim, der nicht nur durch sein Lichtspiel Insekten anlockt, sondern auch durch sein zuckerhaltiges Sekret. Wird ein Insekt angezogen, bleibt es quasi sofort kleben und kann kaum noch entkommen.

Daraufhin bewegt der Sonnentau die Tentakel und fesselt das Insekt förmlich an sein Blatt. Je nach Art können diese Tentakel dabei recht schnell reagieren und das Insekt recht stark an das Blatt drücken. Erst jetzt wird dieses ebenfalls bewegt, denn nun rollt es die Beute vollständig ein. Je nach Art können die Blätter dabei fast ohne Einschränkung bewegt werden.

Beeindruckend, wie das Blatt die Beute festhält.

Erst wenn das gefangene Insekt in das Blatt eingerollt wurde, beginnt der Sonnentau damit die Verdauungsflüssigkeit zu produzieren und Verdauungsenzyme auszuscheiden, um seine Beute entsprechend zu verwerten. Der ganze Vorgang dauert zusammengenommen in der Regel meist ein bis zwei Wochen, je nach Größe und Beschaffenheit des gefangenen Lebewesens. Übrig bleibt am Ende nur noch der Panzer des Insekts, welcher vom Regen entfernt oder vom Wind aus der Pflanze geblasen wird.

Funkelt verführerisch.

Als kleine Ausnahme besitzen einige Arten des Sonnentau sogenannte Schnelltentakel. Diese kleben selbst nicht, sondern werden bei Berührung aktiviert und drücken die Beute dann blitzschnell in Richtung der klebrigen Leimtentakel. Die Schnelltentakel sind länger, am äußeren Blattrand und dienen somit als Unterstützung für den eigentlichen Fangmechanismus. Unter Kennern wird diese Art Sonnentau bzw. diese Art der Tentakel auch gerne mal als Katapult-Leimfalle bezeichnet.

Pflegeaufwand beim Sonnentau

Der Sonnentau ist, je nach Art, durchaus pflegeleicht zu handhaben. Zwar gibt es natürlich auch Arten, die sehr hohe Ansprüche an Licht, Temperatur und Bodengrund stellen, doch allgemein wird der Sonnentau eher für Anfänger angeboten. Die wirklich komplizierten Pflanzen findet ihr regulär also gar nicht, viel häufiger sind die oben erwähnten Venusfliegenfallen (die ebenfalls zur Gattung gehören) oder das Kap-Sonnentau, welches als ideale Einstiegspflanze gilt.

In diesem Abschnitt möchten wir die Bedürfnisse genauer beleuchten. Nicht die jeder einzelnen Art natürlich, sondern eher die, die auf den Durchschnitt zutreffen. Was braucht und verlangt der Sonnentau und wie kommt ihr diesen Ansprüchen nach, wenn ihr ihn als Zimmerpflanze halten möchtet? Wir haben die richtigen Antworten parat.

Standort, Temperatur, Wasser

Wer sich den Sonnentau mal ein wenig genauer anschaut, der wird feststellen, dass die fleischfressende Pflanze sich vor allem in warmen, feuchten Gebieten wohlfühlt. Das bedeutet, dass ihr, wenn ihr einen Sonnentau als Zimmerpflanze kultivieren möchtet, unbedingt darauf achten müsst, dass genügend Luftfeuchtigkeit und hohe Temperaturen geschaffen werden können. Klingt erst einmal gar nicht so schwer, denn warm ist es in der Wohnung meist sowieso und die Luftfeuchtigkeit kann mit einer Sprühflasche erhöht werden. In der Praxis erfordert dies aber durchaus ein wenig Kontrolle, damit es nicht zu starke Schwankungen gibt.

Sonnentau liebt es hell und feucht.

Ein weiterer Punkt beim Sonnentau ist, dass er Sonnenlicht und Licht im Allgemeinen verlangt. Demnach sollte er nicht irgendwo in die Ecke gestellt, sondern auf der Fensterbank platziert werden, am besten dort, wo genügend Sonnenlicht einfällt. Hier zeigt der Sonnentau dann wieder eine Besonderheit, denn bekommt er nicht genügend Licht und Sonne ab, verfärben sich die Tentakel meist nicht sonderlich stark, locken allgemein also auch weniger Insekten an. Nur wenn die fleischfressende Pflanze sich richtig wohlfühlt, zeigt sie also auch all ihre charakteristischen Eigenschaften.

Interessant ist auch, dass der Sonnentau zwar Licht, Sonne und Wärme benötigt, einen Platz direkt an der Heizung aber meist gar nicht verträgt. Auch sollte er nicht einfach gegossen, sondern mittels Untersetzer, der mit Wasser gefüllt wird, entsprechend versorgt werden. So steht er immer schön feucht und erhält durch das Wasser in der Umgebung auch noch ein wenig mehr Luftfeuchtigkeit als am Standort normalerweise üblich.

Überwintern und Umtopfen

Viele Sonnentau Arten, vor allem natürlich diejenigen, die in Europa heimisch sind, kommen mit Frost soweit ganz gut zurecht. Das liegt in erster Linie daran, dass sie entsprechende Winterknospen bilden, die sie vor heftigen Minustemperaturen schützen. Allgemein und als Zimmerpflanze, sollte Sonnentau in der Winterzeit aber an einen hellen, jedoch etwas kälteren Raum ziehen. So um die 10 Grad sind nun die ideale Temperatur.

Kap-Sonnentau ist ideal für Anfänger geeignet.

Die Ausnahme bildet hier der Kap-Sonnentau. Dieser ist unter anderem deshalb so ideal für Anfänger geeignet, weil er auch im Winter noch auf der Fensterbank verbleiben kann und im Grunde auch nicht zwangsläufig unterschiedliche Temperaturen benötigt. Er kann also auch im Winter bei Zimmertemperaturen kultiviert werden.

Im Frühling, wenn das Wetter langsam wieder wärmer und somit angenehmer wird, solltet ihr den Sonnentau umtopfen. Da fleischfressende Pflanzen nicht gerade anspruchslos sind, solltet ihr diese eigentlich sogar jeden Frühling, also jährlich umtopfen. Das gilt auch für den Sonnentau.

Dabei wird das alte Substrat entfernt und auch die Wurzeln können bei der Gelegenheit gleich ein wenig genauer angeschaut werden, sodass ihr abgestorbene Stränge oder lose Enden ebenfalls gleich heraustrennen könnt. Neues Substrat gibt der Pflanze wieder die perfekte Grundlage für ein neues Jahr. Hier aber unbedingt darauf achten, entsprechendes Substrat für fleischfressende Pflanzen zu verwenden und nicht einfach irgendeines. In unseren Kaufempfehlungen weiter unten, stellen wir euch ein entsprechendes Substrat vor, welches auch für den Sonnentau geeignet ist.

Naturschutz in Bezug auf Sonnentau

In Deutschland, Österreich und der Schweiz, stehen die heimischen Arten des Sonnentau unter Naturschutz. Das gilt allerdings auch für andere Länder, wo der Sonnentau meist ebenfalls entsprechend geschützt wird. Selbiges hat einen guten Grund, denn durch Trockenlegung und Torfabbau sind viele Arten verschwunden oder waren gefährdet.

Außerdem hat sich immer wieder gezeigt, dass fleischfressende Pflanzen gar nicht so leicht anzusiedeln sind, weshalb entsprechende Flächen auch nicht einfach zurückgewonnen werden konnten. Inzwischen sind Moore und ähnliche Gebiete aber sehr gut geschützt, weshalb auch der Sonnentau wieder gewisse Bereiche gefunden hat, in denen er sich ausbreitet und sehr gut lebt.

Anders sieht es in Südafrika oder Australien aus. Dort sind die Lebensräume entweder durch Dürre oder durch Nutzungsdruck der Gesellschaft bedroht. Dementsprechend gefährdet ist der Sonnentau in diesen Ländern auch.

(Kleiner) Sonnentau wird leicht übersehen.

Das große Problem, was dem Sonnentau ebenfalls immer wieder zum Verhängnis wird, wenn es um seinen Schutz geht, ist, dass die Pflanzen oft sehr klein und unscheinbar erscheinen. Sie werden deshalb häufig übersehen bzw. gar nicht erst erkannt, was es schwierig macht die fleischfressenden Pflanzen zu finden und entsprechend zu schützen.

Als weiteres Problem stellt sich die Artenvielfalt heraus. Es gibt einige Gewächse, die nur an ganz bestimmten Orten wachsen und eben auch nur dort zu finden sind. Diese wurden aber leider immer wieder abgesammelt, sodass sie nun sehr selten geworden sind und ebenfalls auszusterben drohen. Solche Arten sollten nicht als Wildwuchs gekauft oder importiert werden, egal wie groß das eigene Interesse an einer Kultivierung auch sein mag.

Sonnentau kaufen

Wer sich jetzt für den Sonnentau interessiert, findet bei uns wie immer zum Schluss noch ein paar praktische Kaufempfehlungen. Schließlich ist es hin und wieder schwierig, hochwertige Pflanzen und Händler zu finden. Wir haben eine Vorauswahl getroffen, mit der ihr nicht viel falsch machen könnt. Schaut euch unsere Empfehlungen unten daher unbedingt einmal genauer an, wenn ihr euch für den Sonnentau interessiert.

Sonnentau (Drosera Madagascariensis)

Drosera Madagascariensis kaufen
 

Eine wunderschöne Pflanze, nämlich die Drosera Madagascariensis, könnt ihr hier erwerben. Die aufrecht wachsende Art ist besonders ansehnlich und unterscheidet sich stark von den grasigen bzw. krautigen Pflanzen.

Ein herrlicher gerader Wuchs, wundervoll ausgeprägte Fallen mit zarten Härchen, sowie einer soliden Größe, von bereits 25 Zentimeter, lassen diese fleischfressende Pflanze zu einem tollen Blickfang werden.

 

Roter Kap-Sonnentau

Roten Kap-Sonnentau kaufen
 

Der rote Kap-Sonnentau ist allein durch seine Farbe schon ein Blickfang, doch auch seine Fallen können sich sehen lassen. So kommt das zuckerhaltige Sekret, welches sich an den Tentakeln befindet, durch das dunkle Rot hier besonders stark zur Geltung. Wunderschön anzusehen, vor allem wenn die Fallen erst einmal in der Sonne zu funkeln beginnen, was ja oft das Schönste am Sonnentau ist. Außerdem sieht man den roten Kap-Sonnentau nicht so oft, wobei er jedoch gleichzeitig sehr pflegeleicht ist, sich also auch für Einsteiger eignet.

 

Substrat

Fleischfressende Pflanzen brauchen, anders als die meisten Gewächse, ein besonderes Substrat, um sich wirklich wohlzufühlen. Bekommen sie dies nicht, fällt es ihnen schwer, die notwendigen Nährstoffe aufzunehmen. Einmal im Jahr, bevorzugt nach der Winterruhe im Frühling oder im warmen Sommer, sollten die Pflanzen daher umgetopft werden, was auch für den Sonnentau gilt. Um das zu gewährleisten, solltet ihr immer genügend Substrat auf Vorrat haben. Dieses hier ist speziell für fleischfressende Pflanzen gedacht und eignet sich somit auch ideal für den Sonnentau.


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