19 Gattungen der fleischfressenden Pflanzen

Es gibt eine schier unendliche Anzahl an Arten von fleischfressenden Pflanzen, die sich in 19 verschiedene Gattungen aufteilen. Während es weltweit um die 1.000 Arten sind, wachsen in Deutschland davon übrigens lediglich ca. 15 davon. Auf dieser Seite möchten wir euch allerdings nicht die einzelnen Arten, sondern die 19 Gattungen ein wenig genauer vorstellen.
Dazu schauen wir uns die unterschiedlichen Pflanzengattungen etwas konkreter an. Wir klären deren Besonderheiten und Merkmale und gehen dabei natürlich ebenfalls ein wenig auf die allgemeine Verbreitung und Vielfalt ein. Zu den
Fallen haben wir zudem noch einen weiteren Artikel verfasst, doch dazu weiter unten mehr.
Inhalt:
- Fettkraut (Pinguicula)
- Hakenblatt (Triphyophyllum)
- Kannenpflanze (Nepenthes)
- Kobralilie (Darlingtonia)
- Regenbogenpflanze (Byblis)
- Reusenfalle (Genlisea)
- Schlauchpflanze (Sarracenia)
- Sonnentau (Drosera)
- Sumpfkrug (Heliamphora)
- Taublatt (Drosophyllum)
- Venusfliegenfalle (Dionaea)
- Wasserfalle (Aldrovanda)
- Wasserschlauch (Utricularia)
- Zwergkrug (Cephalotus)
- Fallen und weiterführende Informationen
Fettkraut (Pinguicula)

Vom Fettkraut gibt es weit mehr als 100 verschiedene Arten und Hybride. Diese sind vor allem in eher nördlichen Hemisphären zu finden. Verbreitet ist das Fettkraut dabei vor allem in Mexiko, der Karibik, Zentralamerika und sogar in Europa. Dabei bevorzugt die fleischfressende Pflanze eher feuchte und sumpfige Böden. Sie mag es am Bachufer und im Torf, manchmal siedelt sie auch an Felswänden oder im Gebirge. Wohl fühlen sie sich zudem in tropischen, subtropischen und gemäßigten Gebieten.
Die Fangblätter vom Fettkraut sind dabei mit besonderen Drüsen ausgestattet, welche sich an der Oberseite befinden. Diese Drüsen, sondern einen Fangschleim ab, der das charakteristische Funkeln und Schimmern des Fettkrauts erzeugt. Der Schein lockt damit Insekten an, die sich in ihm verfangen und nicht mehr entkommen können. Das liegt allerdings auch daran, dass das Fettkraut seine Blätter meist einrollt, sobald sich Beute daran befindet.
Hakenblatt (Triphyophyllum)
Die Gattung Hakenblatt (aus der Familie der Hakenblattgewächse) enthält nur eine einzige Art – Triphyophyllum peltatum. Das Hakenblatt fühlt sich besonders in tropischen Umgebungen wohl und ist in Westafrika und entlang der Elfenbeinküste beheimatet. Dort wachsen die fleischfressenden Pflanzen auf dem nährstoffarmen Laterit- oder Lehmboden, der sich innerhalb dichter Wälder befindet.
Das Hakenblatt selbst ist eine Liane, die bis zu 50 Meter lang werden kann. Die Pflanze besitzt dabei drei verschiedene Wachstumsphasen, während der sie ihre Blätter mehrmals ändert. Schlussendlich sind es fadenförmige Blätter mit großen Sekrettropfen, die auch kräftigere Beutetiere festhalten und gefangen halten können.
Kannenpflanze (Nepenthes)

Ungefähr 130 verschiedene Arten gibt es von der Gattung Nepenthes, die zur Familie der Kannenpflanzengewächse gehört. Dazu gesellen sich außerdem noch unzählige Natur- und Kulturhybride. Verbreitet ist die Kannenpflanze im gesamten südostasiatischen Raum, die meisten allerdings stammen aus Sumatra, Borneo und den Philippinen. Besonders wohl fühlt sich die fleischfressende Pflanze im nährstoffarmen Waldboden, doch auch in sumpfigen Gebieten mit viel Moos wächst sie sehr gerne empor und wird dabei ziemlich groß. Licht ist ihr allerdings wichtig, weshalb sie eher an Waldrändern als mitten im Wald zu finden ist.
Die Fallen der Kannenpflanzen sind, ihr ahnt es schon, große Kannen, in welche die Beute hineinfällt und fortan gefangen gehalten wird. Durch die glatte und schleimige Struktur an den Kannenrändern, entkommt aus der Falle kein Tier, welches einmal hineingefallen ist. Die Kannen können dabei im Extremfall bis zu 50 Zentimeter groß werden, bleiben meist jedoch deutlich kleiner.
Kobralilie (Darlingtonia)

Die Darlingtonia californica ist die einzige Art der Gattung Kobralilie (Darlingtonia). Den deutschen Namen Kobralilie besitzt die fleischfressende Pflanze deshalb, weil sie durch Art und Wachstum an eine aufgerichtete, drohende Kobra erinnert. Allein diese außergewöhnliche Optik ist schon interessant, weshalb jeder Fan von Karnivoren sich die Kobralilie zumindest einmal ansehen sollte. Zu Hause ist die fleischfressende Pflanze in Kalifornien und meist in Höhen von ungefähr 2.500 Metern. Dort wachsen sie auf Serpentinboden, im Torf, aber auch an Flüssen, Feuchtwiesen oder am Rande von hellen Wäldern.
Die Kobralilie besitzt dabei eine sogenannte Gleitfalle. Die funktioniert so, dass an der Schlauchöffnung ein mit Nektar besetztes Anhängsel sitzt, welches von Insekten quasi wie eine Art Landebahn genutzt wird. Damit werden die Tiere in das Innere der Schlauchöffnung gelockt, wo sie dann durch die hellen Punkte getäuscht werden und denken, es befänden sich weitere Ausgänge in der Pflanze. Einmal hineingekrochen, ist die Innenseite aber viel zu glatt, um jemals wieder aus ihr zu entkommen. Die Insekten sitzen also in der Falle. Anders als die meisten fleischfressenden Pflanzen, besitzt die Kobralilie keine Verdauungsenzyme, sondern frisst ihre Nahrung mittels bakterieller Zersetzung.
Regenbogenpflanze (Byblis)
Die Regenbogenpflanze ist in Nord- und West-Australien beheimatet. Besonders wohl fühlt sie sich dort in sandigen Böden, die sich in der Nähe von Sümpfen befinden. Auch Flussufer bieten geradezu ideale Bedingungen für die Regenbogenpflanze. Feuchttropisches Klima gefällt ihnen dabei übrigens am besten.
Die Byblis nutzt als Fangmechanismus sogenannte Klebefallen, welche im Sonnenlicht eine stark glänzende und wunderschön schimmernde Flüssigkeit erzeugen, die Tropfen auf den Blättern bildet. Genau daher hat sie auch ihren Namen, denn die Reflexionen des Schleims erinnern an die Farben eines Regenbogens. Dieses Schimmern lockt verschiedene Insekten an, die sich fortan fürchterlich in dem Schleim verkleben und nicht mehr entkommen können, bis sie schlussendlich dann verdaut werden.
Reusenfalle (Genlisea)
Um die 29 Arten gehören zur Gattung der Genlisea, die wiederum zu den Wasserschlauchgewächsen gehört. Wohl fühlt sich die Pflanze in Afrika und Madagaskar, aber auch in Mittel- bis Südamerika. Dort wächst sie auf Quarzsandfeldern, eben so wie auf Wiesenmooren oder in flachen Gewässern. Die meisten Reusenfallen fühlen sich dabei in ca. 1.500 Metern Höhe wohl, wobei sie fast alle saisonal überflutet werden, also zeitweise im Wasser leben.
Die zu Fallen gebildeten Wurzelblätter besitzen schmale schlitzähnliche Öffnungen, durch die kleine Lebewesen und Insekten in das Innere der Falle gelangen. Dort gibt es dann kein Zurück mehr, da die Reusenfalle über winzige, kaum sichtbare Härchen verfügt, die den kleinen Eindringlingen die Flucht komplett verwehrt. Es geht also nur in eine Richtung, und zwar in die sogenannte Verdauungskammer, wo die Beute dann mithilfe der Verdauungssäfte zersetzt und verdaut wird.
Schlauchpflanze (Sarracenia)

8 Arten, 15 Unterarten und unzählige Natur- und Kulturhybride gehören zur Gattung Sarracenia, die wiederum den Schlauchpflanzengewächsen zuzuordnen ist. Sie fühlt sich in den Küstenregionen Nordamerikas wohl und ihr Verbreitungsgebiet zieht sich über die Ostküste Kanadas bis nach Florida und sogar Texas. Eher selten ist die fleischfressende Pflanze auch in Europa zu finden, wobei es sich hier dann allerdings um eingeführte Exemplare handelt. In feuchten Wiesen, im Moor oder Sümpfen wächst die Schlauchpflanze in besonders nährstoffarmen Böden.
Schlauchpflanzen haben dabei Fallen, die wie der Name vermuten lässt, an Schläuche erinnern. Diese Schläuche ragen in die Höhe und erreichen dabei eine Größe von wenigen Zentimetern bis hin zu einem Meter. Die Trichter dienen als effektive Falle für allerlei Insekten, wobei sich am Eingang der Trichter Nektar befindet, der die Beute zusätzlich anlockt.
Sonnentau (Drosera)

Vom Sonnentau existieren mehr als 200 Arten, die gemeinsam mit der Venusfliegenfalle zur Familie der Sonnentaugewächse gehören. Verbreitet ist der Sonnentau dabei weltweit und in nahezu allen klimatischen Regionen. Er gilt als relativ anspruchslos und kann sich zudem an viele unterschiedliche Umgebungen und Begebenheiten anpassen. Sogar im Frost wächst der Sonnentau noch und kommt somit gleichzeitig mit hohen wie auch niedrigen Temperaturen zurecht. Die Pflanze mag es dabei stets feucht, im besten Falle warm, vor allem aber im nährstoffarmen Boden. Sie wächst an offenen und lichthellen Standorten, wobei sie selten auch in Wäldern oder dicht bewachsenen Gebieten zu finden ist. Der Sonnentau mag es demnach eher frei und offen.
Die Blätter vom Sonnentau besitzen kleine Tentakel, an deren Enden sich Drüsen befinden, die wiederum den Fangschleim und das Enzym für die Verdauung produzieren. Durch die leuchtenden Tentakel und den glänzenden Fangschleim werden Insekten in die Falle gelockt. Die Tierchen bleiben dabei an den produzierten und sehr klebrigen Tropfen hängen. Je mehr sie kämpfen und zu entkommen versuchen, desto heftiger kleben sie fest und verfangen sich immer weiter in der Flüssigkeit. Außerdem schließen viele Arten ihre Blätter und rollen diese regelrecht ein, sodass die Beute entsprechend umklammert wird.
Sumpfkrug (Heliamphora)

Der Sumpfkrug, der mittlerweile um die 25 unterschiedliche Arten umfasst, gehört zur Familie der Schlauchpflanzengewächse. Interessant ist, dass der Sumpfkrug dabei lediglich in Venezuela zu finden ist, genauer gesagt in der Guayana-Hochebene im Süden von Venezuela. Dort wachsen die fleischfressenden Pflanzen in einer Höhe zwischen 1.000 und 3.000 Metern auf eher saurem, jedoch ebenso nährstoffarmen Boden.
Die Fallen des Sumpfkrugs sind mit Nektardrüsen versehen, die ein süßliches, oft stark riechendes und duftendes Nektar absondern. Selbiges lockt Beutetiere an, die am glatten Rand der Schläuche abrutschen und im Inneren der Falle gefangen gehalten werden. Einmal festgesetzt, gibt es fortan keinerlei entkommen mehr, auch weil feine Härchen die Flucht vollständig verhindern. In der Natur sind die Schläuche zudem komplett mit Flüssigkeit gefüllt.
Ein Schlitz am Rand verhindert dabei, dass zu viel Wasser in das Innere gelangt und die Beute wieder herausgespült wird. Die Verdauung der gefangenen Tiere findet dabei über eine bakterielle Zersetzung statt,
da der Sumpfkrug keine eigenen Verdauungsenzyme besitzt.
Taublatt (Drosophyllum)
Drosophyllum lusitanicum ist die einzige Art von Taublatt, welches zur Familie der Taublattgewächse gehört und
verwandt mit den Kannenpflanzen und den Hakenblattgewächsen ist. Die Verbreitung vom Taublatt ist dabei extrem stark beschränkt und reduziert sich auf ein gemäßigtes Mittelmeerklima. Zu finden ist das Taublatt in Portugal, Spanien und Marokko. Dort wächst es in erster Linie auf sehr steinigen Hügelketten und in trockenen Wäldern mit steinigem Boden, der viel Sand, Lehm und abgestorbene Rinde aufweist. Besonders interessant ist, dass die fleischfressenden Pflanzen dabei an Stellen wachsen, wo sich sonst eigentlich nicht mehr viel entwickelt.
Eine weitere Besonderheit der Drosophyllum ist, dass sie durch ihr Wurzelsystem auch lange Trockenphasen problemlos überstehen kann. Selbst wenn es mal brennt, was in den entsprechenden Gebieten durchaus vorkommen kann, sorgen feuerresistente Samen dafür, dass das Taublatt stets neu austreibt.
Bei den Fallen ist die Drosophyllum eher passiv und besitzt Klebefallen, die einen speziellen Geruch absondern, der wiederum an Honig erinnert. Dieser Duft sorgt zudem dafür, dass Insekten angelockt werden, die dann an den Blättern der fleischfressenden Pflanze kleben bleiben und sich im Kampf um das Entkommen so sehr mit Schleim bedecken, dass sie im Folgenden ersticken. Erst dann beginnt die fleischfressende Pflanze damit, ein Verdauungssekret zu erzeugen, um ihre Beute zu zersetzen und die gewonnen Nährstoffe entsprechend zu verwerten.
Venusfliegenfalle (Dionaea)

Die Gattung Dionaea, die zur Familie der Sonnentaugewächse gehört, besitzt nur eine Art, nämlich die Dionaea muscipula.
Der Name entspringt dabei der Mythologie. Muscipula steht im Weiteren für das Wort »Mausefalle«, wird hier aber mit »Fliegenfalle« übersetzt, weshalb die fleischfressende Pflanze den Namen Venusfliegenfalle erhalten hat. Diese steht an sonnigen, bis zu 40 Grad warmen Standorten, die im Winter aber auch durchaus mal auf null Grad absinken können und dann sogar mit Frost zu rechnen ist. Die Venusfliegenfalle mag es demnach zwar warm, kommt aber trotzdem auch mit Kälte zurecht. Sie liebt es eher hell und an Orten, die nahezu immer Sonne aufweisen.
Die Fallen der Venusfliegenfalle sind kleine Fangarme, die ihre Beute mit knalligen Färbungen anlocken. Sitzt die Beute erst einmal in der Falle, berührt sie die kleinen Borsten, die wie winzige Sensoren arbeiten und augenblicklich auf die Berührung reagieren. Sofort schließt sich die Falle und lässt die Beute im Inneren nicht mehr los. Hier wird diese
nun mittels der Produktion eines Enzyms verdaut.
Wasserfalle (Aldrovanda)
Als monotypische Gattung hat die Wasserfalle nur eine einzige Art. Gemeinsam mit der Drosera und der Dionaea gehört sie den Sonnentaugewächsen an. Heimisch ist sie in Europa, Asien und Afrika. Weil die Wasserfalle so stark verbreitet ist, zeigt sie teils enorme Unterschiede bei den Populationen. Einige sind beispielsweise winterhart, während andere absolut keine kühlen Temperaturen vertragen. Andere hingegen sind an saubere und fast schon warme Gewässer gewöhnt, während andere wiederum keinerlei derartigen Ansprüche stellen. Durch die Verbreitung unterscheiden sich Wasserfallen zum Teil übrigens recht stark voneinander, obwohl es sich streng genommen um dieselben Pflanzen handelt. Auch in Deutschland kann die Wasserfalle überleben und ist unter anderem im Bereich Brandenburg zu finden. Mehr zu den heimischen Arten hatte ich bereits an anderer Stelle geschrieben.
Die Fallen der Wasserfalle ähneln den Fallen der Venusfliegenfalle. So handelt es sich um eine Klappfalle, die bei Berührung der Härchen am äußeren Rand zuschnappt. Gefangen werden von der Wasserfalle meist Wasserflöhe und Larven. Also alles, was typischerweise durch die Gewässer treibt und klein genug ist, um sich von der fleischfressenden Pflanze fangen zu lassen.
Wasserschlauch (Utricularia)

Der Wasserschlauch ist die wohl umfangreichste Gattung aller Karnivore, besitzt er doch fast 250 verschiedene Arten. Doch nicht nur die Artenvielfalt ist äußerst beeindruckend, auch die allgemeine Verbreitung ist mehr als spektakulär. So besitzen Wasserschläuche das wohl größte Verbreitungsgebiet aller fleischfressenden Pflanzen und sind in fast jedem Land, ganz sicher aber auf jedem Kontinent, mit einem eigenen Wuchs vertreten. Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass Utricularia sowohl in tropischen als auch subtropischen und gemäßigten Gebieten auftaucht. Wie alle fleischfressenden Pflanzen liebt der Wasserschlauch es, in besonders nährstoffarmen und sandigen Böden zu wachsen. Ein paar Arten entwickeln sich jedoch ebenso auf moosbewachsenen Baumstämmen und Steinen und es gibt sogar aquatische Arten vom Wasserschlauch, welche vollkommen freischwimmend leben.
Die Fallen bilden dabei kleine Fangblasen, die sich an den Sprossen der Pflanze befinden. Da der Wasserschlauch keine Wurzeln im herkömmlichen Sinne besitzt, sind es die Sprossen selbst, die von der fleischfressenden Pflanze abstehen und die Fangblasen formen. Bei den Fangblasen handelt es sich um sogenannte Saugfallen, die über ihre Härchen auch kleinste Bewegungen wahrnehmen, daraufhin einen Unterdruck erzeugen und die Beute mit einem starken Sog in sich aufnehmen. So fängt der Wasserschlauch Wasserflöhe, verschiedene Würmer, Algen und allerlei andere Kleintiere, ums ie für sich zu verwerten.
Zwergkrug (Cephalotus)

Der Zwergkrug gehört zu den Krugblattgewächsen und beinhaltet nur eine einzige Art, nämlich die Cephalotus follicularis. Zu finden ist der Zwergkrug außerdem ausschließlich an der Südwestküste von Australien. Er liebt die dortigen Sümpfe, welche besonders Torfreich und feucht ausfallen. Dieser fast schon nasse Boden bildet für den Zwergkrug eine ideale Wachstumsgrundlage, ebenso wie das dort herrschende mediterrane Klima, welches für die dauerhafte Feuchtigkeit in der Umgebung verantwortlich ist.
Ähnlich wie bei der Kannenpflanze (Nepenthes) bildet auch der Zwergkrug eine Art Kanne oder eben einen Krug, in die oder den die Beute hineinfällt und an den glatten Wänden keinen Ausweg mehr findet. Deckel und Rand sind dabei mit Nektardrüsen versehen und ausschließlich dazu gedacht, allerlei kleine Tierchen an den rutschigen Abgrund zu locken.
Dort fehlt diesen dann jeglicher Halt und sie fallen in den Krug. Am Boden werden sie nun von Enzymen zersetzt und von der Pflanze entsprechend verwertet. Da die Krüge und Kannen meist auch mit Flüssigkeit gefüllt sind,
ertrinkt die Beute in der Regel bereits, noch bevor sie von der fleischfressenden Pflanze verdaut wurde.
Fallen und weiterführende Informationen
Das waren sie nun, die 19 verschiedenen Gattungen, in die sich die weit über 1.000 Arten von fleischfressenden Pflanzen eingliedern lassen. Die meisten davon waren euch sicherlich schon bekannt, doch die ein oder andere Neuheit habt ihr hoffentlich dennoch entdeckt. Wir haben dabei versucht, alle Informationen mit reichlich Wissen anzureichern, um euch einen allgemeinen Überblick zu gewähren, der auch von Einsteigern problemlos gelesen und verstanden werden kann. Dies ist uns hoffentlich geglückt.
In einem weiteren Artikel möchten wir nun darauf eingehen, wie sich die jeweiligen Fallen der fleischfressenden Pflanzen voneinander unterscheiden und welche Arten von Fallen es überhaupt gibt. Karnivore haben hier einige sehr besondere Mechanismen, die ihr euch durchaus mal ein wenig ausführlicher ansehen solltet.
Zu den einzelnen Pflanzen haben wir zudem noch eine ganze Menge faktenreiche Artikel verfasst, wo es immer nur um die jeweilige Pflanzenart selbst geht. Wer schon weiß, mit welcher fleischfressenden Pflanze er beginnen möchte, sollte also ein wenig in unserem Blog stöbern und sich einfach etwas für ihn Passendes heraussuchen. Viel Spaß dabei.